25. Juli 2003 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Das Grundstück mit rund 5.500 m² ermöglicht eine Bebauung mit zehn Häusern in 3 x 3 Hausgruppen und einem Einzelhaus mit jeweils einem großzügigen und intimen, weil nicht einsehbaren Gartenteil. Das Gelände fällt entlang der Straße von West nach Ost um 3 m ab. Die Geländestaffelung von je 1 m wird jeweils über die Rückwand der Nebengebäude aufgenommen. Die Erschließung erfolgt über zwei Wohnwege, die im rechten Winkel in die Straße „Am Neuberg“ einmünden. Aufgrund der extremen Stadtrandlage werden bei jedem Haus zwei PKW-Abstellplätze vorgesehen.
Die Entscheidung, die Häuser nicht zu unterkellern, spart nicht nur Baukosten, sondern bewirkt, dass rund 50 % der bebauten Fläche durch überdachte Freiräume wie Carports, überdachte Sitzplätze und Nebenräume beansprucht werden. Die Nebenräume werden unter ein gemeinsames Ziegeldach mit 23 Grad Neigung eingebunden und erscheinen damit ins Ensemble integriert. Damit ergibt sich an den Wohnwegen beiderseits eine ruhige, durchlaufende Traufkante von 2,30 m Höhe.
Die vorgeschlagenen Materialien, nämlich Sichtziegel (Klinker) für die Mauern, Strangfalzziegel für die Dächer, Holzkonstruktionen für Fenster und Türen, lassen nach Ansicht des Gestaltungsbeirates eine sehr angenehme Wohnsituation in dieser kleinen Siedlung erwarten. Der über der Ziegelwand liegende Luftschlitz wird den Eindruck eines schwebenden Daches unterstreichen.