31. August 2008 - Architekturzentrum Wien
Durch die teils schwebende Ausführung der Baukörper und das offen gehaltene Zentrum des neuen Quartiers entstand ein mehrfach durchlässiger Außenraum zwischen den Baukörpern als neuer öffentlich-städtischer Freiraum. Die Außenräume folgen in ihrer gefalteten Oberfläche dem Faltungsprinizip der Baukörper und machen so den offenen Raum zwischen den Bauten auf unterschiedlichsten Ebenen erlebbar. Als großzügige Eingangsgeste zum Quartier fungiert der zweigeschossige Freiraum, der vom Baukörper entlang der Bahnhofstraße als Portal umschlossen wird . Dieser „Portalbereich“ wird öffentlich als Gastgarten genutzt und verteilt als Zentrum die Besucher zu den Eingängen Wifi, Gastronomie und Mietpartner.
Im Inneren der Anlage wiederholt sich das System der städtebaulichen Raumverschränkungen. Im Zentrum steht die Veranstaltungshalle und die zweigeschossige Gastronomie. Durch Übergänge von ein-, eineinhalb- und zweigeschossigen Raumkörpern auf unterschiedlichen Ebenen wird der Innen- und Außenraum von jedem Blickwinkel aus mehrfach erlebbar. Die inneren Raumzusammenhänge erschliessen sich dem Betrachter gesamthaft. Die Gebäudehülle und die großflächigen Wandelemente der Bereiche Gastronomie und Veranstaltungsraum bilden als Grundlayout in Anlehnung an die Dynamik der Raumelemente einen dynamisch linearen Strichcode aus. Analog zur Einrahmungsgeste des „Portals“ wird das gesamte Volumen des zentralen Gastronomiebereiches von einem raumgreifenden Decken-, Wand- Sitzelement eingefasst. (Text: Architekten)