11. Juli 2008 - afo architekturforum oberösterreich
Durch die innenliegende Membrane bleibt dem Betrachter die Stahlkonstruktion verborgen, die sich über den Tagesverlauf verändernden und auf der Membran abzeichnenden Schattenwürfe lassen die Tragstruktur erahnen. Die Trichter verkörpern in kompakter Weise die Anforderungen, die eine Nutzung als Parkdeck vorgibt. So werden Stütze, Dachhaut und Entwässerung zu einer bauplastischen Einheit.
Als Dachhaut kommt eine Membran aus PVC beschichtetem Polyestergewebe mit 10% Lichttransmission und 7% Solartransmission zum Einsatz. Dadurch bleibt der Parkplatz hell, ein Überhitzen der Fahrzeuge wird verhindert.
Die Stahlrahmen an denen später die Trichtermembranen befestigt wurden, konnten großteils schon am Boden zusammengebaut und mit einem Autokran in die exakte Höhenlage befördert werden. Mittels Zug-Druck Stäben wurde die Stahlrahmenkonstruktion von den 15 Stahlsäulen abgehängt. Nach Befestigung der Membranen an der Stahlrahmenkonstruktion mittels Kederschienen wurden die textilen Trichter durch einen Stahlring mit Gewindestangen so gespannt, dass die Membranen im Winter dem Schneedruck standhalten. Aufgrund des hohen Vorfertigungsgrades konnte der Stahl- und Membranbau in einer Bauzeit von vier Wochen montiert werden.
In den Nachtstunden wird das Bauwerk durch das reflektierende Verhalten des Materials zu einer Leuchtskulptur. Jede Stütze wird von vier Bodeneinleuchten angestrahlt, durch die Krümmung der Trichtermembranen wird das Licht gleichmäßig im Raum verteilt. Architekten