30. März 2008 - Architekturzentrum Wien
Der neue zweigeschossige Schulbau (Holzelementbauweise auf massiver Stahlbetonbodenplatte, Stahlbetonstiegenhauskern und Liftkern als aussteifende Elemente) fungiert als Bindeglied zwischen innerem Campus und angrenzender Infrastruktur. Richtung Waisenhausstraße setzt die neue Kubatur ein sichtbares Zeichen. Der Eingangsbereich an der Nordwestseite ist durch eine weite Auskragung des Obergeschosses akzentuiert, das an beiden Zugangsseiten großflächig verglaste Foyer gewährt Einblick und darf als Signal einer schulischen Offenheit gewertet werden. Eine freistehende, von oben belichtete Treppe verbindet das Foyer mit den Klassen und Lehrerräumen im Obergeschoss. Eine differenzierte Tageslichtführung in allen Erschließungszonen wertet diese atmosphärisch auf und lässt kleinere und größere Kommunikationsinseln bzw. Rückzugsbereiche entstehen. Auch die Proportionen der Fensterflächen sind in Bezug auf ihre Sommer- und Wintertauglichkeit (Lichteinfall, Beschattung) optimiert. Ein Schulbau mit exemplarischem Charakter: Preise ließen nicht lange auf sich warten. (Text: Gabriele Kaiser)