18. Februar 2008 - aut. architektur und tirol
Der gesamte, oftmals umgebaute Gebäudetrakt war früher ein Kinosaal. Die Architekten greifen auf diese ursprüngliche Gebäudestruktur zurück und entfernen weitgehend die später dazugekommenen An- und Einbauten. Der Kinosaal wird quasi als Rohbau verwendet, in und durch den eine neue, klare Zimmerstruktur geführt wird und der mit einer Holz- und Glashaut umhüllt wird. Die Zimmer orientieren sich klar in Richtung Norden, hin zum Garten, der in seiner Größe einzigartig für die Lage mitten im Ort ist, und bieten gleichzeitig Aussicht auf den Tauernhauptkamm. Die ehemalige Kinostruktur bleibt lehmverputzt und als beheizter, überdimensionaler „Wandheizkörper“ in jedem Zimmer sicht- und spürbar.
Das Bestandstreppenhaus wurde zu einem Foyer erweitert, das nun zwischen dem historisch romantischen Altbau und dem modernen, klaren Gangbereich im Neubau vermittelt. Eine „steinerne“ Wellnesszone im ersten Obergeschoss öffnet sich über eine große Terrasse zum Garten. Die alte Kinostruktur, die statische, heiz- und lüftungstechnische Funktionen erfüllt, bleibt auch hier als lehmverputztes „Relikt“ sichtbar. (Text: Claudia Wedekind)