07. Januar 2008 - HDA
Neben der imposanten, von den Jesuiten zwischen 1660 und 1665 erbauten, Wandpfeiler-Kirche wirkt der Pfarrhof, erbaut um 1850, mit dem anschließenden Barbaraheim zurückhaltend und in seinem Erscheinungsbild fast bescheiden. Das Sockelmauerwerk war durchfeuchtet, der Putz an den Fassaden an vielen Stellen aufgeplatzt und abgeblättert, die historische Bausubstanz durch nachträgliche Einbauten in den 1950er und 1960er Jahren zur Unkenntlichkeit deformiert, es war offensichtlich, dass seit über 30 Jahren keine erheblichen Sanierungsmaßnahmen mehr ergriffen worden waren.
In Absprache mit dem Bischöflichen Bauamt, dem Bundesdenkmalamt sowie dem neuen Pfarrer wurde ein entsprechendes Sanierungskonzept entwickelt. Die Bausubstanz wurde grundlegend bauphysikalisch und auch denkmalpflegerisch analysiert und auf ihre Adaptierungsmöglichkeiten an neue räumliche Anforderungen hin untersucht, daraufhin ein bauliches Konzept entwickelt, das insgesamt vier Bauabschnitte umfasste, und deren Umsetzung mehr als zwei Jahre in Anspruch nahm.
Im einem ersten Schritt wurde der Pfarrhof innen saniert, im zweiten Abschnitt wurde der 1967 im Hof des Pfarrgebäudes errichtete Barbarasaal aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes und der daraus resultierenden aufwändigen Instandsetzungskosten abgerissen. Der große Saal wurde nicht mehr benötigt, da es in der näheren Umgebung genügend neue Säle für gleichwertige Veranstaltungen gibt. Im dritten Bauabschnitt wurde im Barbaraheim im Rahmen der Vollsanierung ein kleinerer Pfarrsaal für diverse Veranstaltungen eingerichtet. Der letzte Bauabschnitt gehört der Renovierung der Fassaden sowie der Außengestaltung des Hofbereiches. Die Zufahrt sowie die gesamten Außenanlagen wurden neu gestaltet.
(Text: Nach einem Text der Architekten)
