29. Mai 2007 - HDA
Als „Holz-Modul-Niedrigenergiebau“ bildet das Projekt Grünanger den Einstieg in die Kategorie jener modernen Holzgebäude, die die energetische, haustechnische und ökologische Weichenstellung wirklich auf den Punkt bringen und nicht mehr „nur“ auf die Holzbau-Technologie konzentriert sind.
Minimale Herstellungs- und Betriebskosten, hoher Nutzerkomfort, Ressourcenschonung (Energie, Boden, Wasser und Baustoffe) sowie die Forcierung der Modulbau-Technologie sind zunehmend generelle Planungsziele und wurden hier geradezu prototypisch realisiert.
In enger Zusammenarbeit mit Statiker und Haustechnik wurde eine sehr kompakte, schmale Gebäudetypologie aus jeweils zwei Wohneinheiten entwickelt, die prinzipiell beliebig oft gekoppelt und damit dem jeweiligen Grundstückszuschnitt zukünftiger Bauvorhaben angepasst werden kann.
Aufgrund der Grundstücksstruktur am Grünanger boten sich für eine optimale Erschließung Gruppen mit je 8 Einheiten an.
Mit der Nutzung des Fernwärmerücklaufs als Heizungssystem und des minimierten Heizwärmebedarfs durch die kompakte Gebäudetypologie mit optimiertem Verhältnis von Außen- zu Nutzfläche sowie entsprechend starker Dämmschichten ließen sich die Betriebskosten derart reduzieren, dass die Errichtungs- und Betriebskosten eine Wohnbeihilfe für die Bewohner überflüssig machen.
Mit dem Ökosozialen Wohnbau am Grünanger wurden in Graz seit mehr als 30 Jahren wieder Sozialwohnungen durch die öffentliche Hand errichtet und gleichzeitig ein Beispiel für einen alternativen, zielgerichteten Einsatz sozialer Fördermittel.