29. April 2007 - Architekturzentrum Wien
Die Ausgangssituation dieses Projektes war ein historisches, tonnen- bzw. kreuzgewölbtes, eingeschossiges Gebäude, welches im Laufe seiner Geschichte aufgestockt und mit Zubauten versehen wurde und diverse, zusätzliche Veränderungen bzw. Schichtungen erhielt. Das Ziel war die Adaptierung des Gebäudes, vor allem des Obergeschosses, für die Unterbringung von zeitgemäßen Räumlichkeiten einer Anwaltskanzlei.
Entstellendes wurde Schicht für Schicht entfernt, Gutes konserviert und Fehlstellen neu interpretiert und ergänzt. Mit brüniertem Stahl und Linoleum, als maßgebliche Materialien der neuen Schichten und Einrichtungsgegenstände, wurde dabei der Dialog zwischen dem historischen Gemäuer und der Gegenwart entfacht.
Was diese Rechtsanwaltskanzlei von einem üblichen Büroraum unterscheidet, ist die Entschichtung. Entschichtung als architektonische Umsetzung des Versuchs der Wahrheitsfindung eines Anwalts. (Text: Architekt)