13. Mai 2007 - Architekturzentrum Wien
Dass sich bei dieser burgenländischen Energie-Offensive das ökologische Engagement mit hohem architektonischen Anspruch verknüpft, ist aus heutiger Sicht vielleicht nicht mehr ungewöhnlich, doch noch vor wenigen Jahren wäre es wohl nicht selbstverständlich gewesen, für den Bau eines Betriebs dieser Art ein Architekturbüro beizuziehen. Man kann sich ungefähr ausmalen, wie verloren ein solches Bauwerk ohne planerische Kompetenz in der Gegend herumstünde, das sich nun als sicher in den Hang gebettete Kubatur aus Sichtbeton und Holz zu seinem Zweck bekennt.
Eine weitere Besonderheit der Anlage am Feiersteig besteht darin, dass hier zwei normalerweise konkurrierende Energieversorger, nämlich die „Begas“ und die „Bioenergie Burgenland Service GmbH“ partnerschaftlich agieren. Mit dem Biomassekessel wird der energetische Grundbedarf abgedeckt, während der Erdgaskessel für die Spitzenlastabdeckung bzw. als Ausfallsicherung bereitsteht. Die Hackschnitzel für das vollautomatische Heizwerk stammen aus den Wäldern der unmittelbaren Umgebung, der Jahresbedarf liegt bei 2.900 Schüttraummetern. (Text: Gabriele Kaiser)