28. November 2006 - HDA
Fünf parallele Schichten können sowohl als organisatorische Struktur gelesen werden als auch als Zonen der Transformation vom Ortskern zur Landschaft, von öffentlich zu familiär und von alt zu neu. Die äußerste Schicht nimmt die Gasträume auf, die mittlere ist als organisatorisches Zentrum mit Küche, Bar und Schank bewusst offen und durchlässig gehalten, um den Hotelbetrieb erleben zu können, der Hotelbereich bildet die innerste Schicht. Dazwischen spannen sich zwei Erschließungsachsen auf, die sogennannte Green Lounge sowie das Foyer, wobei ersterer besondere Bedeutung zukommt.
Die Green Lounge, ein leicht gekrümmter 30 m langer Raum, setzt einen selbstbewussten Akzent zwischen Bestehendem und Neuem mit symbolischer Bedeutung als Verbindung der über lange Zeit getrennten Grundstücke. Mit seiner apfelgrünen Farbgestaltung und der Transparenz zu Eingang und Gartenhof wird der Raum zum markanten Orientierungselement. Die leichte Krümmung dient dazu, Unebenheiten der alten barocken Gebäude auszugleichen.
Die Fassade zum dreiseitig umschlossenen Gartenhof vermittelt mittels schmaler, raumhoher Fensteröffnungen mit bündig schließenden Faltläden aus Okoume-Sperrholz einen intimen, warmen Charakter und lässt ein sich immer veränderndes Bild ins Innere der Seminarräume dringen.
Der Gartenhof lädt mit seiner trotz unregelmäßig angeordneten, aber dennoch ausgleichenden Oberfläche aus Betonplatten in einem Rasenbett zur Ruhe und Kontemplation ein. Apfelbäume verstärken diese Wirkung und holen gleichzeitig die offene Landschaft in den Gartenhof.