09. Juli 2006 - Architekturzentrum Wien
Das 80 cm über den Gehsteig vorspringende Obergeschoss mit der Loggia der Fremdenzimmersuite erzeugt im Straßenraum gerade die nötige Präsenz, um auch im Vorbeifahren noch wahrgenommen zu werden. Der Innenraum ist abgesehen vom Stiegenhaus zu den Fremdenzimmern mit der Sanitärgruppe in drei Bereiche gegliedert: der Verkaufsbereich mit Konditoreitheke, Ausschank und Stehtischen, der Kaffeehausbereich und das Extrazimmer für Seminare und Veranstaltungen. Eine abgesenkte Deckenspange verbindet alle drei.
Der Kaffehaustypus verlangt die Abstinenz von kalten Farben. Spiegel erweitern den Raum und punktförmiges Licht in geschliffenem Glas verleihen Glanz und Festlichkeit. Patinafähige Materialien gestatten würdige Abnutzung und verleihen der Tradition Zukunft. Einzig das Wandkunstwerk Hans Wetzelsdorfers darf mit dem Kaffeehauskonzept brechen. Wohldosiert und unaufdringlich wird hier Kontrast und Lebendigkeit beigesteuert. Im Extrazimmer besteht die Möglichkeit Seminare und Veranstaltungen abzuhalten. Die 4-Sterne-Fremdenzimmer im Obergeschoss laden zu längerem Verweilen ein. (Text: Architekt)