10. April 2006 - Architekturzentrum Wien
Die Architektur des Kraftwerkshauses wirkt in ihrer klaren und reduzierten Ausformulierung als integrales Element des gesamten Wasserbauwerkes. Ein durch horizontale Glasbänder geteilter Betonkubus, gewissermaßen der Kopf oder Steuerstand der mehrgeschossigen Anlage, bietet einen optimalen Rundblick über den Außenbereich. Der ausschließliche Einsatz von Sichtbeton kombiniert mit verzinkten Stahlbauteilen sowohl beim Krafthaus als auch bei der Wehranlage und allen uferbegleitenden Mauern soll die Funktionalität und das Zusammenwirken der gesamten Einrichtung unterstreichen. Nur im Krafthausinneren mit seiner galerieartigen Ausbildung verweist das Konzept mit den kontrastierenden Farben rot und blau auf die Dynamik und Potenz des Flusskraftwerkes, welches Teil einer Kraftwerkskette ist, die künftig 80 Prozent mehr erneuerbare Energie aus Wasserkraft erzeugen wird als bisher. Ökologische Verbesserungen sind vor allem die Errichtung von Fischaufstiegshilfen in Form von Tümpelpässen über alle drei neuen Wehranlagen, das Auflassen von drei Entnahmestrecken mit ihrer bisherigen Restwasserproblematik und der Verzicht auf eine von vier ehemaligen Staustufen. (Text: Architekt)