28. August 2003 - Architekturzentrum Wien
Um die Naturwiese möglichst unvermindert unter dem von den Architekten selbst bewohnten Haus durchfließen zu lassen, wurde nur ca. ein Drittel der Gebäudefläche mit einer Stahlbeton-Fundamentplatte im Erdreich verankert, der restliche Baukörper ruht auf sechs schlanken Stahlstützen, die mit Punktfundamenten im Boden fußen. Eine weit auskragende Südterrasse unterstützt die Leichtigkeit des Holzbauwerks am Hang. Von diesem „Logenplatz“ inmitten des Ennstaler Landschaftsraums lässt sich der Jahreszyklus der Natur genießen, auch auf die nach oben offene Terrasse zwischen Küche und Wohnzimmer dürfen ungehindert Schnee und Regen fallen.
Die siebenfach verleimten KLH-Platten für Decken und Wandscheiben im Treppenhausbereich wurden ohne Oberflächenbehandlung eingebaut, die übrigen Wände bestehen aus einer vorgefertigten Riegelkonstruktion, die Außenschalung aus geölter Lärche. Die schlanke und pure Struktur mit großen Glasflächen und Schiebetüren ist wie ein provisorisches Gerüst in die Landschaft gebettet, – dass es sich darin dauerhaft gut leben lässt, steht außer Zweifel. (Text: Gabriele Kaiser)