20. März 2002 - Architekturzentrum Wien
In der Anfangsphase bedeutete für uns der Bau eines Eigenheimes lediglich Wohnraumbeschaffung für unsere wachsende Familie. Die Vorstellungen von einem Haus waren nur sehr vage, aber im Laufe der Zeit entwickelte sich dieses Vorhaben zu einem Projekt, das durch die intensive Zusammenarbeit mit unserem Architekten zur idealen Lösung für unsere Anforderungen geworden ist.
Architektur hat in unseren Augen einen ganz neuen Stellenwert bekommen. Das Loslassen von klischeehaften Bildern war eine Grundvoraussetzung für die Zusammenarbeit mit dem Architekten.
Trotz des progressiven Entwurfs wurde in allen Phasen Rücksicht auf unsere individuellen Bedürfnisse genommen. Das Haus ist kinderfreundlich, die Räume wirken offen und grosszügig und die drei massiven Wände bieten Rückhalt und Geborgenheit. Dieses Haus bereichert unser Zusammenleben. Ganz besonders verblüffte uns der Umgang mit dem Medium Licht. So wurden zum Beispiel im oberen Gangbereich auf raffinierte Weise vier Lichtkuppeln im Dach angebracht, durch die der Sonnenstand im ganzen Haus, wie bei einer Sonnenuhr, ablesbar ist. Die vier Lichtpunkte wandern von der Stiege über den Boden bis hin zum Schrankelement. Nach Süden ist alles verglast. Im Sommer geniessen wir im Schatten unseres alten Nussbaumes, der von Anfang an ein wichtiges Element im Entwurf des Architekten war, den Kaffee auf den Stufen der vorgelagerten Terrasse. Unter der Terrasse wurden Lichter angebracht, und so scheint unser Haus in der Nacht zu schweben. (Text: Andrea und Peter Forster, Lauterach)
