Details

Adresse
Josef-Preis-Allee 16, 5020 Salzburg, Österreich
Bauherrschaft
ARGEkultur Gelände Nonntal
Tragwerksplanung
SPIRK + Partner
Fotografie
Armin Bardel
Weitere Konsulent:innen
Partner Gestalterisches Konzept: Gerhard Kresitschnig
Haustechnik: Ing. Robert Sorz, Klagenfurt
Elektroplaner: Ing. Peter Bermadinger, Wals-Siezenheim
Geologe: Moser & Jaritz Ziviltechnikergesellschaft, Gmunden
Bauphysik: Zivilingenieur-ARGE Lukas-Fischer, Wals-Siezenheim
Vermessung: Zopp und Partner Ziviltechniker GesmbH, Salzburg
Wettbewerb
1998
Planung
1998 - 2004
Ausführung
2003 - 2005
Grundstücksfläche
3.162 m²
Bruttogeschossfläche
2.898 m²
Nutzfläche
2.187 m²
Umbauter Raum
14.582 m³

Preise und Auszeichnungen

Publikationen

Presseschau

19. September 2008Thomas Neuhold
Der Standard

Verpfuschter Kulturbau beschäftigt Gericht

Stadt Salzburg klagt Architekten und Bauausführer - Gravierende schalltechnische Probleme machen Nutzung unmöglich - Arge Kultur bleibt Sanierungsfall

Stadt Salzburg klagt Architekten und Bauausführer - Gravierende schalltechnische Probleme machen Nutzung unmöglich - Arge Kultur bleibt Sanierungsfall

Salzburg - Der Skandal rund um den Neubau der Salzburger Arbeitsgemeinschaft Kultur zieht nun eine Flut von Klagen nach sich. Wie Baustadtrat Martin Panosch (SPÖ) dem Standard bestätigte, versucht die Stadt vor Gericht gegenüber Architekten, Bauphysikern und einer mit der Baukoordination betrauten Immobiliengesellschaft Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Eingeklagt werden insgesamt 445.000 Euro.

Wie vom Standard wiederholt berichtet, weist der rund vier Millionen Euro teure Neubau, welcher das legendäre Kulturgelände Nonntal ersetzen sollte, massive Mängel auf. Das Haus verfügt zwar über eine funktionierende Infrastruktur, aber gravierende schalltechnische Probleme machen die angestrebte Mehrfachnutzung unmöglich: Musik aus den Proberäumen überträgt sich in andere Seminar- und Kursräume.

Proben unmöglich

Während des Veranstaltungsbetriebes sind Proben unmöglich. Allein durch die nichtlukrierten Mieteinnahmen würden dem Verein Arge Kultur jährlich etwa 25.000 Euro fehlen, so die Schätzung der Vereinsführung. Rechtlich bestehe jedenfalls, so Panosch, „akuter Handlungsbedarf“. Das Haus wurde Ende 2005 eröffnet, man stehe also kurz vor der dreijährigen Verjährungsfrist.

700.000 Euro nachschießen

Insgesamt müssen Stadt und Land Salzburg für die Sanierung des verpfuschten Kulturbaus 700.000 Euro nachschießen. Wobei man vom Plan, die für das multifunktionale Haus benötigten Proberäume unterirdisch anzubauen, wieder abgekommen ist. Laut Baustadtrat Panosch will man statt der Probebunker doch eine Sanierung des Bestandes versuchen.

Intendantensuche

Aber auch der Verein Arge Kultur selbst, der eigentlich nur Mieter in dem von der Stadt errichteten Gebäudes ist, kommt nicht zur Ruhe. Mit September hat der bisherige künstlerische Leiter, Marcus Hank, nach Zerwürfnissen mit dem Vereinsvorstand überraschend das Handtuch geworfen. Jetzt wird die Intendanz voraussichtlich neu ausgeschrieben.

13. Dezember 2003Der Standard

Die Bagger im Nonntal

Neues Haus für Kulturgelände in Salzburg

Neues Haus für Kulturgelände in Salzburg

Salzburg - Was lange währt, wird endlich gut: Für den seit rund sieben Jahren diskutierten Neubau des vor kurzem in „ARGEkultur Salzburg“ umbenannten „Kulturgelände Nonntal“ werden kommenden Februar die Bagger auffahren. Das neue Haus wird wenige Hundert Meter entfernt von jenem Provisorium errichtet, in welchem die Arbeitsgemeinschaft seit 16 Jahren untergebracht ist. Städtebaulich soll die Kultureinrichtung Teil der kompletten Neugestaltung des Stadtteiles Nonntal und des Uni-Parks werden.

Architekten Gerhard Kopeinig und Gerhard Kresitschnig

Derzeit finden in der Arge jährlich etwa 160 Veranstaltungen sowie 2500 Proben, Workshops und Kurse statt. Die Baukosten für das multifunktionale Haus von circa 3,8 Millionen Euro werden von Stadt und Land Salzburg im Rahmen des Kulturstättenplans zu gleichen Teilen aufgebracht. Geplant wird von den Kärntner Architekten Gerhard Kopeinig und Gerhard Kresitschnig.

Dem Kulturgelände, welches das schmückende Attribut „größtes autonomes Kulturzentrum Westösterreichs“ ziert, sollen ab Herbst 2005 rund 2200 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Neben zwei Veranstaltungsräumen sind fünf Proberäume für Musiker, zwei multifunktionale Proberäume für Theatergruppen und Workshops sowie vier Räume für Seminare und unterschiedliche Produktionen vorgesehen.

Im neuen Haus der Arge werden neben dem Kulturverein selbst so unterschiedliche Gruppen wie Amnesty International, die Radiofabrik, die Vereine Wehrdienstverweigerung, subnet und tanzhouse, Südwind, Kulturspur, eine Krabbelstube, das Österreichische Ensemble für Neue Musik (ÖENM) sowie die Städtepartnerschaften Leon und Singida eine Heimat finden.

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