29. April 2005 - Architekturzentrum Wien
Das Haus, in dem es nicht nur Treppen, sondern auch einen Lift gibt, wird vom tiefsten Punkt, also von unten nach oben erschlossen. Dazu der Architekt: “Grundsätzlich wird das Haus mit dem Auto betreten. Die Eingangstür ist das Garagentor, die Garage ist Garderobe für Autos. Man landet mit dem Auto neben einem artifiziellen Teich, dessen Wasser ein blau schimmerndes Licht spendet und dem Raum ein besonderes Milieu verleiht. Die Treppe in den Wohnbereich liegt über diesem Teich. Sie wandert entlang der Westfassade bis ins 3.OG und wendelt sich dort um 90° hin zur Mitte. Konzept der Erschließung ist, mit dem Hang nach oben zu klettern und diesen auch im Innenraum zu spüren.” An der Ostseite des Gebäudes verläuft eine Außentreppe, die ebenfalls an einem Teich im ersten Obergeschoss ankommt, das als Büro genutzt wird. Das Herzstück der Hauskaskade ist das 2. OG, wo ein 60 m² großer Wohnraum nahtlos in eine 80 m² große, südlich auskragende und westlich ausgreifende Terrasse übergeht. Analog zur Erschließungsrichtung von unten nach oben steigert sich die Intimität des Hauses mit zunehmender Höhe und Schönheit des Ausblicks. Das Dach über dem Schlafgeschoss ist zur Hälfte begehbar und „verwächst“ mit dem Garten. (Text: Gabriele Kaiser)