24. März 2005 - Architekturzentrum Wien
Die Antwort der Architekten war so überzeugend wie einfach: Ausnützen des gesamten zur Verfügung stehenden Raumes als auch des an die Küche angrenzenden Wohnzimmers für Stauraum in erreichbaren Oberschränken. Aus dem Entwurf für ein Küchenmöbel ist ein durchdesignter Küchen-, Wohn- und Arbeitsraum geworden. Ein Möbelstück wie aus einem Guss. Unterfahrbarkeit, Greifhöhe, Arbeitstiefe wurden individuell ermittelt und auf einzelne Funktionsbereiche (Arbeitsplatte, Spüle, Schreibtisch) abgestimmt. Ziehen, schieben, rollen, drehen: die Bewegungssprache des Rollstuhls ist in der Wohn-Küche abgebildet. Alles muss sich leicht bewegen lassen: Schiebetüren, Ladenauszüge, Dreh- und Rollenbeschläge. Hier wird Energie gespart, die anderswo dringend gebraucht wird. Wechselnde Funktionen: Abwaschen, Backrohr, PC-Arbeitsplatz, Bücherregal, Whisky-Trinken. Ein Thema mit Variationen. Gleichbleibende Materialien, vom Morgenkaffee bis zum Mitternachts-Chat. (Text: Sebastian Ruppe)