03. September 2004 - Architekturzentrum Wien
Den beiden verglasten Längsfassaden der Schule sind in erheblicher Distanz zu den Fensterbändern Sonnenschutzlamellen vorgeblendet, um eine optimale passive Ausnutzung der Sonnennergie zu gewährleisten. Die homogene Verteilung des Tageslichts spielt in dem ausgewogenen Baukörper eine wesentliche Rolle: Eine durchlaufende zweigeschossige Erschießungshalle ist von oben belichtet, sodass Klassen- und Gruppenräume zusätzlich von innen her mit ausreichend Tageslicht versorgt werden. Niedrige Fensterparapete sowie ein in Form und Materialwahl reduzierter Innenausbau sorgen für eine positiv neutrale Grundstimmung, die sich im Reigen vielfältiger baulicher Handschriften stets als Wohltat erweist. Im Sinne der gewünschten Niedrigenergiebauweise verfügt das Schulzentrum über eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und einen Erdwärmetauscher zur Vorwärmung bzw -kühlung der Quellluft. Das extensiv begrünte Dach ist teilweise begehbar (Freiluftklassen, auf dem Dach der Turnhalle hingegen werden Solarkollektoren zur Warmwasseraufbereitung genutzt. (Text: Gabriele Kaiser)