07. Juli 2004 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Das Kellergeschoß ausgenommen, ist das Haus konstruktiv ein reiner Holzbau. Die Außenwände bestehen im Norden und Osten aus einer mehrschichtig verleimten Holzkonstruktion mit außen liegender Wärmedämmung. Teilweise sind sie verputzt, teilweise mit hinterlüfteten Lärchenplatten beplankt. Die Zwischendecke besteht aus massivem Kreuzlagenholz. Die Dachkonstruktion wurde aus vorgefertigten Holzelementen gefertigt.
Nach Süden und Westen öffnet sich der Baukörper über eine gläserne Hülle, die von einer doppelt geknickten Leimholzkonstruktion getragen wird. In der Horizontalen rührt der Knick vom Grundstücksverlauf her, in der Vertikalen soll er dazu beitragen die Gebäudehöhe optisch zu mildern. Um sommerlicher Überhitzung vorzubeugen gibt es neben außenliegenden Jalousien (Untergeschoß) und Rollos (Obergeschoß) ein Schild mit verstellbaren Holzlamellen, der für Bad und Schlafzimmer zugleich als Sichtschutz dient.
Das großzügige Haus mit einer guten Balance zwischen Offenheit und zurückgezogener Geborgenheit wurde nach einem umfassenden Ökologie-Konzept erstellt.
Dazu zählt nicht nur die Verwendung nachhaltiger Baustoffe mit sehr guten bauphysikalischen Eigenschaften, sondern auch die Ausstattung mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung samt Wärmerückgewinnung und Niedertemperaturheizsystem sowie die Regenwassernutzung zur Verringerung des Trinkwasserverbrauchs.
(Franziska Leeb)