05. Juni 2004 - Architekturzentrum Wien
Die nach einem Achsraster von zwei Metern kontruierte Halle ist, falls steigende Kapazitäten dies erforderlich machen sollten, nach Süden erweiterbar. Der extrem niedrige Kostenrahmen (mit hoher Eigenleistung) gab die minimierte konstruktive Richtung vor: Träger und Stützen der Halle sind aus Brettschichtholz gefertigt, nach Stahl- oder Betonstützen bzw. aufwendigen Konsolen wird man vergeblich Ausschau halten, für die Queraussteifung sorgen die geschlossenen (gummigelagerten und mit Aluklemmprofilen an separate Zwischenleisten geklemmten) Fassadenelemente an der Ost- und Westwand, die mit Isolierpaneelen alternieren. Auch der Verzicht auf eine durchlichtete Dachkonstruktion zugunsten einer dreiseitigen Belichtung über die Fassaden ist ökonomisch begründet und architektonisch glaubwürdig umgesetzt.
Der Bürotrakt ist in Passivhausqualität errichtet, wobei die „Einsehbarkeit“ der Haustechnik in einem energiebewussten Zimmermannsbetrieb ja beinahe programmatischen Charakter besitzt: gewissermaßen um zu zeigen, dass die Abfälle eines nachhaltigen Baustoffs selbst als Brennstoff noch taugen. (Text: Gabriele Kaiser)