14. September 2003 - Architekturzentrum Wien
Diese Grundhaltung wird auch beim Wohn- und Gewerbebau in Lauterach kenntlich, zumal die Rahmenbedingungen klar formuliert waren: Ein knappes Budget, der Bedarf an grossen Restflächen für Pflanzen und betriebsnotwendiges Lagermaterial bilden die Grundlage für die Bebauung des rund 1.500 m² grossen Grundstücks. Ausserdem sollten zwei voneinander getrennte Wohnungen über zwei völlig getrennte Wohnungseingänge verfügen, und um für alle betriebsinternen Eventualitäten gerüstet zu sein, musste die Halle erweiterbar oder sogar demontierbar konzipiert werden. Die gewünschte Trennung zwischen Arbeiten und Wohnen kommt in der unterschiedlichen Fassadengestaltung (Holz und Sichtbeton) der beiden scheinbar voneinander unabhängigen Baukörper zum Ausdruck. Die grossflächig verglasten, südorientierten Wohnungen kommen an sonnigen Wintertagen gänzlich ohne Heizung aus, und der liebevoll gestaltete Aussenbereich entstand in einer Gemeinschaftsaktion von Bauherrn und Architekten, die - so kann man zumindest mutmassen – einen guten Draht zueinander besitzen. (Text: Gabriele Kaiser, 20.06.2002)