18. Juni 2001 - Architekturzentrum Wien
Durch den Zubau wurde das bestehende Haus auf einer Seite geöffnet und um die Zusatzfunktionen wie Erschließung, zusätzliche Aussenbereiche und Sonnenschutz erweitert. Eine einläufige Stiege wurde zwischen dem Esszimmer und der Mitte des Dachbodens platziert. Vor der Fassade „schwebt“ eine weiße Scheibe als Begrenzung zur Stiege, die sowohl unten als auch oben als Balkon ausläuft. Im Grundriss des Hauptgeschosses wurden auf der Gartenebene zusätzliche Öffnungen mit raumhohen Schiebetüren eingebaut. Dadurch entsteht ein grosszügiges Raumgefühl und flexiblere Raumeinteilungen.
Die neu errichtete Stützmauer ermöglicht ein „Zimmer im Freien“; ein japanisch inspirierter, kleiner Innenhof, der dem neu geschaffenen Arbeitszimmer vorgelagert ist. Die Schatzkammer des Hausherren, der Weinkeller, wurde mit einer schweren Eisentür verschlossen. Mittels Knopfdruck vom Büro aus gleitet sie zur Seite und gibt den Weg in den Keller frei. Um den eigenen Ansprüchen gerecht zu werden, betätigten sich die Planer kurzerhand selbst als Handwerker: ein drei mal drei Meter grosses Massivholz wurde von den Architekten, per Motorsäge und Handschliff, kunstvoll zum Boomerang geformt, der fortan als Geländer dient.