18. Juni 2025 - afo architekturforum oberösterreich
Bei der Wiederverwendung des Bestands stand die Interpretation vorgefundener Elemente im Vordergrund: Altes Mauerwerk, Holztramdecken und die Kastenfenster wurden als hochwertige Ressourcen betrachtet und wieder aufgenommen. Lediglich im Westteil des Gebäudes war die Beschädigung durch einen Brand zu ausgeprägt. In diesem Bereich wurde die Ursprungsform durch eine neue Holzriegelkonstruktion innerhalb der ursprünglichen Außenkonturen vervollständigt. Ziel war es, minimal invasiv die alten Qualitäten wieder freizulegen.
Die neue Dachkonstruktion folgt der ursprünglichen Dachform und verbindet alte und neue Bereiche. Eine Treppenskulptur ins Obergeschoss, die einen Speicherofen inkludiert, wirkt als neues Kernstück und Mittelpunkt des Hauses. Ein Teil des früheren Stalls wurde zu Praxisräumlichkeiten umfunktioniert. So sind Wohnen und Arbeiten unter einem Dach vereint. Ein ehemaliges Tor in diesem Bereich sorgt nun als Doppelflügeltür für natürliche Belichtung. (Text: Architekt:innen, bearbeitet)