26. März 2025 - afo architekturforum oberösterreich
Für die Umgestaltung wurde das Untergeschoss als Sockel und dienende Struktur erhalten, darüber wurde ein für die Verabschiedung angemesser Raum geschaffen, der sich barrierefrei zum Platz hin öffnet und diesen erweitert. Die Giebel- und die Südwand des Hybridbaus wurden massiv ausgeführt. Damit fügt sich das Gebäude materialästhetisch ins Ortsbild und erhält die bauphysikalisch nötige Speichermasse. Die Nordfassade und der Dachstuhl wurden in Holzbauweise umgesetzt.
Die Fassade Richtung Platz, Kirche und Ortszentrum wurde in Zusammenarbeit mit Bruder Thomas (Europakloster Gut Aich) künstlerisch gestaltet. Feine, vergoldete Lebenslinien scheinen jeden noch so kleinen Lichtstrahl aufzunehmen und zu reflektieren, vermitteln Wärme und geben dem umgebenden Eichenholz besondere Wertigkeit. Der Innenraum wurde mit Weißtanne und Eiche ausgebaut, durch Oberlichten indirekt belichtet. Dass der Bestand in einen stimmungsvollen Ort der Trauer und Begegnung mitten im Ortskern verwandelt werden konnte, verdankt sich nicht zuletzt dem besonderen Engagement des Pfarrers und der unzähligen ehrenamtlichen Arbeitsstunden der Pfarrmitglieder. (Text: Architekt, bearbeitet)