27. Februar 2025 - afo architekturforum oberösterreich
Für das neue Haus wurde die städtebauliche Körnung der umgebenden Bebauung wieder aufgenommen. Die vormalige Baustruktur mit kleinem Seitenbau und Vorgarten findet sich in der neuen Architektur wieder, allerdings den aktuellen Bedürfnissen entsprechend neu interpretiert. Ein klar geschnittenes Volumen mit geringem Vordach, präzise gesetzte Öffnungen und fein abgestimmte Materialien prägen die Baugestaltung.
Auf Wunsch der Bauherrschaft wurde das Gebäude als Massivbau projektiert. Die Wände wurden mit 50er-Ziegeln hochgezogen, die Geschossdecke wurde aus Stahlbeton in Sichtbauweise umgesetzt. Der grobe Rieselwurfputz – Hommage an die Bauepoche des Vorgängerbaus und an die Nachbarschaft – ergibt zusammen mit den schlanken eloxierten Fensterrahmen das charakteristische Erscheinungsbild des Hauses: Es ordnet sich unprätentiös in die klassische Typologie des Siedlungshauses ein, auf den zweiten Blick erschließen sich die Qualitäten eines modernen, individuell zugeschnittenen Wohnhauses. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)