25. Oktober 2024 - Initiative Architektur
In den beiden unterschiedlich großen mit simplen Satteldächern gedeckten Bestandsbauten wurden nicht erforderliche Einbauten entfernt. Bestehendes, wie die alten Fliesen in der Waschhalle, und die Oberflächen blieben ungeschönt erhalten. Wenigen Ergänzungen, wie eine Stiege und die Einbauten im Dachgeschoss fügen sich gekonnt in dieses Ambiente ein. Die loftartigen Büroflächen bieten den Mitarbeiter:innen Frei- und Aufenthaltsräume in einem attraktive Arbeitsumfeld. Entstanden sind moderne Arbeitswelten, die Platz für flexible Arbeitsbereiche, Zonen für konzentrierte Einzel- wie kreative Teamarbeit bieten.
Die Fassade wurde mit den hauseigenen CO2-reduzierten Platten aus Glasfaserbeton verkleidet, bei dem Zement teilweise durch natürliche Puzzolane als Bindemittel ersetzt wird. Im Bereich des Giebels und der Dachuntersicht kam eine Holzschalung zum Einsatz, sodass sich die klassische Gliederung in Dach und Sockel abbildet. Im Detail wie im größeren Maßstab – so auch bei der Gestaltung der Außenanlagen – kamen Komponenten unter dem Stichwort „Reuse & Recycle” zum Einsatz. So fanden ein I-Träger aus dem Jahre 1958, 150 Tonnen recycelte Stahlträger, Bodenbeläge und Rasengittersteine aus diversen Aufträgen, die noch auf dem Firmenareal lagerten eine Wiederverwendung. Durch die Nutzung des Bestands wurden gegenüber einem Neubau rund 1.000 Tonnen CO2 eingespart und zugleich kein zusätzlicher Boden versiegelt. (Text: Roman Höllbacher, nach einem Text der Architekten)