17. April 2024 - Vorarlberger Architektur Institut
Bislang bestand das Gebäude aus zwei Geschossen, im Erdgeschoss lag die Apotheke und im Obergeschoss die Eigentümerwohnung. Der Apothekerbetrieb sollte während der Umbaumaßnahme aufrecht erhalten bleiben, daher blieb die Apotheke unverändert. Das erste Obergeschoss wurde entkernt und restrukturiert. Auf den Bestand setzte man in Holzbauweise zwei neue Geschosse auf. Insgesamt entstanden durch Umbau und Aufstockung in drei Obergeschossen neun barrierefreie Wohnungen, die vermietet werden.
Das Besondere an diesem Haus ist die Fassade. Während das Erdgeschoss bis auf eine farbliche Anpassung seiner Putzfassade unverändert blieb, sind die drei Obergeschosse mit einer bronzefarbenen gelochten Trapezblechfassade eingehüllt. Ihre changierende Oberfläche wirkt sehr lebendig und reagiert sensibel auf Licht. Je nach Tageszeit und Wetterlage zeigt sie sich in unterschiedlichen Farbnuancen. Einen interessanten Lichteffekt gibt es auch bei Nacht: Die raumhohen Fenster liegen teilweise hinter der Lochblechfassade. Erst, wenn die Lichter im Haus angehen, scheinen sie in voller Größe durch. Dann wird ihre eigentliche Form sichtbar. (Text: Peter Oberdorfer, bearbeitet)