31. Januar 2024 - Vorarlberger Architektur Institut
Ein neuer Baukörper schafft endlich eine angemessenen Zutrittsituation. Er beschränkt sich auf die Flucht des bestehenden Stiegenhauses und fügt sich gleich einem Passstück präzise in den nördlichen Hofbereich ein.
Dezent sorgt der neue Liftturm dezent für eine barrierefreie Erschließung. Er ist als vertikales Element neben die Stiege vor das Foyer gesetzt und mit einer Streckmetallverkleidung einheitlich ruhig gestaltet.
Das Foyer ist reduziert und hochwertig. Geschliffener Beton am Boden, Möbel und Verkleidungen von Auskunftsschalter und Security-bereich sind mit Schwarzstahl belegt, ein hinterleuchtetes, textiles Deckengewebe absorbiert den Schall und sorgt für die Grundausleuchtung. Gerold Tagwerker gestaltete es künstlerisch als abstrahierte Referenz an historische Deckengemälde.
Der neue Eingang setzt einen zeitgemäßen Akzent in der Altstadt. Das leuchtende Deckenelement und die großflächige Glasfassade wirken nach außen. Sie vermitteln Offenheit und eine transparente Verwaltung.
Der neue Hof wirkt als Vorplatz für das Amt, schafft eine großzügige Durchwegung und nimmt auch den barrierefreien Zugang auf. Der Hof ist als künstliche Landschaft aus städtischen Pflastersteinen gestaltet, die die verschiedenen Niveaus miteinander verbindet. Bäume, Sitzbänke und Wasserbecken aus Betonfertigteilen sorgen für ein gutes Mikroklima und hohe Aufenthaltsqualität, der die Funktionen aufnimmt.
Schloßgrabenseitig dient eine Konstruktion aus Stahlblech auf 2 Rundstützen als überdachter, zusätzlicher Fahrradunterstand. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)