18. Dezember 2023 - afo architekturforum oberösterreich
Bei der Neugestaltung wurde besonders Wert auf die barrierefreie Erschließung von Friedhof und Kirche gelegt. Bestehende Substanz wurde abgebrochen und eine neue Rampe errichtet. So entstand im Gelände eine Zwischenebene als Basis für die neue Aufbahrungshalle. Die Rampe vom Ortsplatz zur Kirchenebene übernimmt mehrere Funktionen: Der Platz wird dadurch weitergeführt und verbindet die Aufbahrungshalle mit der eigentlichen Gräberfläche. Der flache, steinverkleidete Baukörper wächst aus den Stützmauern der neuen Friedhofsecke und umschließt mit seinen Nebenräumen die lichtdurchflutete Halle. Auf der Rückseite des Gebäudes wurde der neue Wirtschaftshof errichtet, der Richtung Grabanlage bei Bedarf in Zukunft noch vergrößert werden kann. Durch eine Rampe wird leichtes Be- bzw. Entliefern des Wirtschaftshofs ermöglicht. Ein öffentliches WC und ein zusätzlicher Abstellraum sind vom südseitigen Gehweg barrierefrei erreichbar.
Die Funktionen im Gebäude sind klar strukturiert und erlauben flexible Abläufe. Im Trauerraum ergeben sich durch das Lichtband über den Verlauf des Tages spannende Licht- und Schattenstimmungen. Als schlichte Holzdachkonstruktion auf Holzleimsäulen bestimmen nur wenige ausgewählte Materialien das ruhige Gesamterscheinungsbild des Verabschiedungsraums: Stein, Holz und – auf ausgewählten Flächen – Cortenstahl. (Text: Architekten, bearbeitet)