23. November 2023 - Vorarlberger Architektur Institut
Der Bestand folgte der Typologie eines klassischen Bregenzerwälder Gehöfts. Die tradierte Raumabfolge Stall, Schopf und Wohnhaus unter einem Dach bildet das Entwurfskonzept des neuen Hauses, das an derselben Stelle errichtet wird.
Das Volumen des Neubaus entspricht annähernd dem Altbau. Zum Straßenraum gibt sich das Haus verschlossen, gartenseitig hingegen öffnet sich das Haus vollständig in Richtung Weidelandschaft und Kanisfluh. Im ehemaligen „Stall“ weilen nun Autos und Fahrräder, der Schopf als Eingangsbereich und Querverbindung trennt diesen vom Wohnbereich. Der Dachkörper mit den Schlafbereichen erstreckt sich über die gesamte Länge.
Die dem Schlafgeschoss zugeordneten Dachterrassen und die dem Wohnbereich vorgelagerte gedeckte Schopfterrasse im Erdgeschoss sind vor allem nach Süden orientiert und bilden Außenräume mit unterschiedlichen Qualitäten. In Holzelementbauweise errichtet, wird das Haus mit einem sägerauen Fichtenholzschirm verkleidet. Ein Material, das den Charakter ebenso bestimmt wie das Satteldach mit der parallel zur Straße verlaufenden Firstrichtung. Es wurde mit schwarzen Eternitschindeln gedeckt. Dadurch passt sich das Haus an die umliegenden Gebäude an. Der Außenraum bleibt weitestgehend naturbelassen und geht unaufgeregt in die Wiesenlandschaft über. Gemähte Bereiche, ein Gemüsegarten und wohl gesetzte Sträucher bilden seine Hauptelemente. (Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)