01. August 2024 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Auf Grund der Lage des Ortes innerhalb der Welterberegion „Kulturlandschaft Wachau“ bedurfte es einer sensiblen Einbettung dieses Infrastrukturprojektes in das historische Orts- und Landschaftsbild.
Neben dem Neubau einer Hochwasserschutzmauer und der Neugestaltung des Uferbereiches waren für die mobilen Elemente des Hochwasserschutzes ortsnahe Lagerflächen erforderlich. Diese fand man in den beiden sanierungsbedürftigen, denkmalgeschützten Pfarrstadeln, welche ehemals als Wirtschaftsgebäude für das Hofmeisterhaus dienten. Mit der Umnutzung und Restaurierung dieser Stadel wurde historisches, baukulturelles Erbe für die Zukunft erhalten und wurden gleichzeitig Ressourcen eingespart. Letztlich wurde in einen Stadl noch eine öffentliche Toilettenanlage integriert, um dem verstärkten Fahrradtourismus entlang der Donau Rechnung zu tragen.
Wie bei den beiden gleichzeitig entstandenen Schutzbauten in Bacharnsdorf und Rossatzbach wurde auch hier eine wellenförmige Linienführung der neuen Mauer realisiert. Zur Verortung des Betons wurde Zuschlagstoff aus einem nahen Steinbruch verwendet, mit Farbpigmenten abgetönt und die Oberfläche steinmetzmäßig bearbeitet. (Text: Architekt, bearbeitet)