01. Juni 2023 - Vorarlberger Architektur Institut
Die Mutter bewohnt nun im Erdgeschoss eine barrierefrei und separat zugängliche Einliegerwohnung. Darüber lebt das junge Paar mit seinen drei Kindern im Obergeschoss. Die großzügige Familienwohnung besteht aus einer Wohnküche mit einer großen gedeckten Terrasse und einem Schlaftrakt für die Eltern und die zwei kleineren Kinder. Die größere Tochter im Teenageralter hat unweit der Stiege ihr kleines eigenes Refugium im Wohnungsverband. Das Dachgeschoss ist ein multifunktionelles Studio für Homeoffice, Wellness- und Ruhebereich. Alle Terrassen und Außenbereiche sind bewusst unterschiedlich ausgerichtet, um die Privatsphäre für jeden zu wahren. Dadurch sind die Bereiche klar Trennung getrennt, was auf für eine etwaige künftige Vermietung von Vorteil ist.
Der Bestand wurde thermisch saniert, die Fenster durch Passivhausfenster in Holz ersetzt. Eine schwarze, stehende Holzfassade bettet die großzügige Kubatur stimmig ihre Umgebung ein. Die Innenräume sind mit Weißtannentäfer, Lehmoberflächen und Holzböden gestaltet. Das Haus wird mit einer Wärmepumpe, Erdsonde und Photovoltaik-Anlage über den Fußboden beheizt. Das Haus Matino beweist, dass sich bestehende Strukturen, moderne Technik, sowie ein traditionelles Verständnis von Handwerkskunst verbinden lassen. Die eingesetzten Materialien vermitteln Behaglichkeit, geschickt geschnittene Räume und Blickachsen in die Natur schaffen hohe Wohnqualität. Absolutes Highlight: Der Dachpool mit Infinity-Blick auf die umgebende Bergwelt. Dieser geglückte Aus- und Umbau zeigt, dass sich Bestand sehr gut langfristig und nachhaltig aufwerten lässt. (Text: Isabella Marboe, nach einem Text der Architekten)