27. Juni 2023 - newroom
Am Beginn stand die enge Zusammenarbeit mit Neža Lipovec Čebron von der örtlichen Universität, die die „Studie über die Entwicklung und Bedeutung des Hotels Koper“ erstellt hatte.
Im Ergebnis wurde das Erdgeschoss zur Hauptstraßenpromenade hin geöffnet und als ein „Wohnzimmer“ für diesen Teil von Koper allgemein zugänglich gemacht. Bewusst ist die Funktion der Hotelrezeption aus dem Fokus hinaus, bis ganz ans Ende der Lobby gerückt. Die Glasfassade des Eingangsbereichs lässt sich vollständig öffnen und ist mit der Arkadenhalle des Hotels verbunden.
Hotelkenner fordern verstärkt Angebote wie „Self care“, „Well being“, „Contemplation“ und „Providing workspace“ ein. Diese alle spricht das Grand Koper an. In zentraler Lage an der Hauptpromenade am Rand des Stadtzentrums bietet es eine Hotelbar und ein Café, eine Pizzeria und ein A-la-carte-Restaurant. Konditorei und Eisdiele sollen folgen, sodass sich das Hotel mit seinem öffentlichen Erdgeschoss und den Außenterrassen nach allen Seiten hin öffnen kann. Die Hotellobby dient als Ort zum Verweilen, Arbeiten oder Treffen. Räume für geschäftliche Veranstaltungen und Versammlungen sowie Spa-Dienstleistungen mit Massage und Pflege vervollkommnen das Angebot.
Die Gestaltung bezieht sich auf den mediterranen Stil und seine typischen Materialien und Muster, interpretiert diese aber auf neue Weise. Das wichtigste Gestaltungsmotiv sind die von der Hauptfassade inspirierten Bögen, die sich im gesamten Innenbereich des Hotels wiederholen.
Mit der Materialauswahl bleibt auch der Geist der Inneneinrichtung des Architekten Ed Mihevec und von Prof. Olga Rusanova erhalten, der reichhaltig und abwechslungsreich mit verschiedenen Dekorationen und Texturen typische Motive Istriens und des weiteren Mittelmeerraums miteinander verband. Viele Elemente der ursprünglichen Einrichtung sind leider früheren Renovierungen zum Opfer gefallen. Die grundsätzliche Haltung findet sich in den Räumen jedoch in moderner Sprache wieder, etwa durch Keramikfliesen mit der Anmutung eines Palladium-Terrazzos, Terrakotta-Fliesen im Fischgrätmuster, bedruckte Vorhänge in der Pizzeria und in den Zimmern und goldene Metallakzente in den Hauptbögen der Lobby. Das Design von Textilien, Dekors und der gesamten Corporate Identity stammt von David Tavcar. Trickreich eingesetzt sind die verspiegelten Decken in der Lobby und im Mezzanin-Club, die nicht nur die Reflexionen der nahen Meeresoberfläche verdoppeln, sondern die Raumgrenzen verwischen und dadurch die niedrigen Räume deutlich höher erscheinen lassen. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)