28. Februar 2023 - Vorarlberger Architektur Institut
Die architektonische Gestaltung greift die besondere Schwerpunktsetzung des Kindergartens auf. In seiner Ausrichtung unterstreicht das Gebäude die enge Beziehung zum Außenraum und zum Hofbetrieb und bildet zugleich den Abschluss zum offenen Ackerland. Das prägende Satteldach gibt dem Bauwerk Präsenz und stellt die Verbindung zum höhergelegenen Schulkomplex auf der anderen Straßenseite her. Das äußere Erscheinungsbild als einfacher Holzbau mit betontem Giebeldreieck ist an traditionellen, bäuerlichen Bautypologien orientiert.
Die Struktur im Inneren ist von zwei Fluren und Sichtachsen gegliedert. Die Haupträume sind auf die landwirtschaftliche Zone im Südwesten ausgerichtet. In den Gruppenräumen steht der Bezug zum Außenbereich im Mittelpunkt. Lange Holzbänke dienen als gemütliche Sitzgelegenheiten entlang der Fenster, sowohl drinnen als auch draußen auf der Terrasse. Auch der Übergang zur Spielfläche ist als Sitzstufe gestaltet. Gebürstetes Parkett, rohes Fichtenholz und sandgestrahlter Beton ergeben haptisch interessante, angenehme Oberflächen. Das Holz trägt zur hellen, natürlichen Atmosphäre und ruhigen Akustik im Raum wesentlich bei. (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)