27. September 2022 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Die Bestandsstrecke aus dem 19. Jahrhundert musste durch die Topografie in diesem Bereich stark mit dem Gelände arbeiten. Am Ende des bestehenden Bahnsteiges werden beim Durchgang zwei neue Stiegenaufgänge und die Aufzugsanlage platziert. So wird auch die bestehende Park&Ride-Anlage an den Bahnsteig angeschlossen. Die beiden neuen Aufgänge zwischen Straße, Bahndamm und Bestandsbebauung bilden eine Art Turmbauwerk, das in einer stadträumlichen Verdichtung die Haltestelle in den öffentlichen Raum einschreibt und sichtbar macht.
Über den Zugang in der verbreiterten Sockelzone betritt man eine ca. 10 m hohe Halle mit einer Holzdecke, die auf mittigen Stützen ruht. Glaswände spannen sich zwischen die auskragende Betonkonstruktion, das Holzdach bildet einen geschützten, hellen Innenraum. Die Konstruktion wurde minimiert und an die Spezifika des Materials angepasst, sodass trotz der beengten Verhältnisse eine fühlbare Leichtigkeit entsteht. In Bereichen mit Personenverkehr sind die Wände mit robusten Oberflächen gefliest, die Informations- und Servicesysteme der ÖBB wurden in den Betonbau integriert. (Text: Architekten, bearbeitet)