21. Februar 2023 - aut. architektur und tirol
Die Sieger des Wettbewerbs, Harald Kröpfl und Ralf Eck, realisierten einen sachlichen und klaren, langgestreckten Baukörper, der sich an der nord-westlichen Längsseite nach oben verjüngt und so den Raum zur angrenzenden Blockrandbebauung öffnet. Der Zubau ist deutlich vom denkmalgeschützten Bestand abgesetzt und über eine Brücke im Obergeschoß an diesen angebunden. Wesentlich für das Konzept war es, eine flexible Raumaufteilung zu ermöglichen und einfache und klare Bewegungsabläufe zu gewährleisten. Anlieferung und Entsorgung erfolgen über den Wirtschaftshof, der von den restlichen Außenbereichen abgegrenzt ist. Im Inneren ermöglicht eine großzügige Verteilerzone entlang der Längsseite mit an den Enden platzierten Stiegenhäusern kurze Wege und gute Orientierbarkeit.
Das Erdgeschoß mit den großen Lehrwerkstätten und dem Zentrallager, die alle eine Raumhöhe von 5 m erfordern, ist teilweise in den Hof abgesenkt, darüber liegen zwei Geschoße mit weiteren Werkstätten, Unterrichtsräumen sowie einer Wohnung für den Schulwart. Die Schrägverglasung entlang der Nord-West-Fassade führt das Licht tief in den Raum hinein und sorgt so für eine natürliche Belichtung der Werkstätten, deren Atmosphäre durch Sichtbeton, offen geführte Leitungen und Rohre sowie strapazierfähige Holzfußböden geprägt ist. Umhüllt wurde der Neubau mit einer vorgehängten Metallfassade, die dem Werkstattgebäude einen ihm entsprechenden industriellen Charakter verleiht. (Text: Claudia Wedekind)