30. Mai 2022 - newroom
So ergaben sich bei der Gegenüberstellung der Kosten von Neubau und Nutzung bestehender Bauteile klare Hinweise darauf, nur einen der Altbauten vollständig stehen zu lassen, Teile der bestehenden Erschließung zwar mitzunutzen, auf der zuvor schon bebauten Fläche aber drei neue Pavillons zu errichten.
Die bestehenden Freiräume blieben dabei unangetastet, die Versiegelung weiterer Flächen unterblieb.
Unter bauphysikalischen Aspekten erwies sich im Hinblick auf eine Laufzeit von 30 Jahren im Vergleich zum Holzbau, der den Einbau und Betrieb einer Klimaanlage erfordert hätte, ein Massivbau als günstiger.
Innerhalb des kleinstädtischen Gefüges im Ort empfahl sich die kleinteilige Aufteilung der Baumassen und ein heterogenes Erscheinungsbild nach außen.
Für das Innere wurde eine wirtschaftliche Lösung mit einem kompakten System möglichst kurzer Wege erzielt.
Teile der ursprünglich ringförmigen Erschließung blieben erhalten und bilden nun, um ein Geschoss aufgestockt, eine Art Rückgrat der kurzläufigen Erschließung aller Pavillons. Die örtlichen Bauvorschriften lassen nur eine maximale Gebäudehöhe von 8 m zu (Bauklasse II), es ließen sich dennoch Pflegebereiche und Räume für die Wohnbetreuung auf drei Geschossen unterbringen.
Das Gebäude ist in öffentliche (Cafeteria, Vorplatz), halböffentliche (Seminar, Kapelle), halb private (gemeinsamer zentraler Wohn- und Essbereich) und private Bereiche (1- und 2-Bettzimmer) gegliedert. Die Zimmer bieten hohe Wohlfühlqualität und mit Fenstersitznischen beste Aussicht ins Umland. (Autor: Achim Geissinger, nach einem Text der Architekten)