31. März 2022 - Vorarlberger Architektur Institut
Begonnen wurde 2018 mit der Errichtung einer Wellnessanlage im ersten Obergeschoss des ehemaligen Bauernhauses. Wo früher der Stadel war, wurde der Saunabereich eingerichtet, im Verbindungsbau entstand eine großzügige Ruhelandschaft, außen wurde ein Pool ergänzt. Mit der zweiten Etappe im Jahr 2021 verwandelte sich das Erdgeschoss des Zwischenbauteils in eine Lobby als Aufenthaltsbereich und zum Empfang für die Gäste. Zwischen Eingangsbereich und Gasträumen wurde eine offene Küche eingerichtet. Der Hausherr, zugleich Küchenchef, bleibt so in Kontakt mit den Gästen, die umgekehrt einen Einblick in die Zubereitung der Speisen erhalten. Als leichtes Trennelement dient eine höhenverstellbare Theke, die morgens fürs Frühstücksbuffet, nachmittags zur Auslage der Kuchen und abends schließlich als Bar oder „Chef‘s Table“ genutzt wird. Die weitgehend intakten Gaststuben wurden im Wesentlichen belassen. Hier wurde nur repariert, etwas umarrangiert und um zwei Räume erweitert.
Mit Eingang, Schlafbereich und Bad sind die neuen Zimmer in klaren, wohnlichen Grundrissen organisiert. Die drei Suiten überraschen mit freistehenden Duschen oder Badewannen mit Aussicht in den Himmel. In der dritten Bauetappe (2023) erhielten auch die elf Zimmer im östlichen Baukörper des Ensembles eine Generalsanierung. Sämtliche Oberflächen, Mobiliar und Beleuchtung wurden erneuert. Alle Zimmer erhielten mit der neuen Balkonzone einen eigenen Außenraum. Im Dachgeschoss sind drei Suiten mit Terrasse untergebracht. Bei allen drei Bauphasen wurde auf konsequente Regionalität geachtet: Verwendung von heimischen Hölzern, hochwertige Umsetzung mit Handwerksbetrieben aus dem Ort. Wände und Decken sind aus gebürstetem Tannenholz, die Zimmerböden aus geseifter, sägerauer Buche. In den dunkel gebeizten Buchenmöbeln finden die hellen Holzoberflächen der Zimmer einen wirksamen Kontrast. (Text: Tobias Hagleitner)