29. November 2021 - aut. architektur und tirol
ao Architekten, deren Projekt aus einem EU-weit offenem Realisierungswettbewerb hervorgegangen ist, realisierten die geforderte Erweiterung als kompakte, eingeschoßige Aufstockung des Schul- und Verwaltungstraktes. Der durch ein umlaufendes Fensterband klar vom Bestand abgesetzte neue Kopfbau trägt mit seiner dunklen Metallfassade deutlich zur Akzentuierung des Hauptgebäudes bei.
In der von einer offenen Raumstruktur geprägten Erweiterung konnte für die nunmehr hier untergebrachten sieben Maturaklassen ein atelierartiges Ambiente geschaffen werden. Die Fensterbänder erlauben einen Rundumblick über Innsbruck, die Überspannung mit einem weitgehend stützenfreien Lamellendach sorgt für eine ausgewogene und schattenfreie Belichtung der Aufstockungsebene. Die weitergeführten Stiegenaufgänge, die Transformierung eines bestehenden Luftraumes zu einem verglasten Bodenausschnitt mit umlaufender Sitzgelegenheit und die in massiven Sichtbeton ausgeführten Sanitärkerne verweben den Bestand mit der neuen Aufstockung.
Entstanden ist eine flexibel nutzbare Unterrichts- und Lernlandschaft, die in der angebotenen hohen Aufenthaltsqualität den heutigen Anforderungen moderner Unterrichtsgestaltung entgegenkommt. So liegen zwischen den Klassenräumen und den CAD-Sälen Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität, die sowohl für das Lernen in unterschiedlichen Gruppengrößen, als Rückzugsorte und als Pausenflächen, aber auch für Veranstaltungen und Ausstellungen verwendet werden können.
Im Zuge der Erweiterung wurde außerdem ein Teil des westlich gelegenen Lehrerparkplatzes zu einem großzügigen, an Schulbibliothek und Caféteria angrenzenden, erhöhten Schulplatz umgestaltet. (Text: Claudia Wedekind, nach einem Text der Architekt:innen)