30. September 2021 - afo architekturforum oberösterreich
Die hervorragende Sichtbarkeit des Objekts im Straßenraum lässt kaum ahnen, dass die Gewährleistung optimaler Zugänglichkeit und gute Wegeführung besondere planerische Herausforderungen waren. Der Parkplatz liegt auf Untergeschoßniveau, wo auch fast alle fußläufigen Verbindungen ankommen. Der wichtige Zugang auf dieser Ebene sollte deshalb so klar und einladend wie möglich formuliert werden – als sonniges, grünes Entree, das sich wie eine große Loggia in Richtung Park und Enns öffnet und auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Uferterrasse vor dem Haupteingang und die repräsentative Treppenanlage, die sich durch das Gebäude bis ganz nach oben zieht, wirken als Willkommensgesten.
Innen schafft die Eingangszone im Erdgeschoß klaren Überblick über die „öffentlichsten“ Serviceangebote: SB-Automaten, Tagesgeschäft und – durch die Kernzone getrennt – die Partnerflächen. Im ersten Obergeschoß, schon vom Eingang wahrnehmbar, empfängt das teilweise zweigeschoßige Foyer des Veranstaltungssaals mit Flanierzonen um das Atrium die Gäste. Saal und Foyer haben nordseitig ein breites Schaufenster, das den Altstadtblick inszeniert. Bei Veranstaltungen kann der Sozialraum in Doppelnutzung auch als Bar oder Buffet funktionieren. Im zweiten Obergeschoß werden zwei funktional „diskrete“ Trakte für Private Banking und Firmenbetreuung samt eigenen Empfangsbereichen angeboten. Der Luftraum des Saals reicht mit seiner oberen Hälfte bis in dieses Geschoß. So kann er eine seiner Größe entsprechende Raumhöhe entfalten und ist zudem einfacher erreichbar für Publikum . (Text: Tobias Hagleitner, nach einem Text der Architekten)