23. Dezember 2021 - Vorarlberger Architektur Institut
Bereits im Foyer erschließt sich die Nutzung des Gebäudes. Gezielte Ausschnitte und raumteilende Verglasungen gewähren Einblicke in Produktion und Qualitätsmanagement. Deutlich zeigt sich auch die formale Verbindung von Alt und Neu. Das Dach des Bürotrakts wurde angehoben, um das dritte Obergeschoß nutzbar zu machen. Dem bestehenden Stiegenhaus wurde mit dem „Think Tank“ ein gläsernes Krönchen aufgesetzt. Ein transparenter Verbindungsgang schließt im zweiten Obergeschoß die Lücke zwischen dem Arbeitsbereich und der „Henn´s Kitchen“, wo sich die Belegschaft unter dem freigelegten Gebälk des ehemaligen Trockenturms mit Frühstück, Snacks und Mittagessen versorgen kann. Die schlicht gehaltene Büroeinrichtung von Innenarchitekt Michael Ohneberg steht in bewusstem Kontrast zum stark strukturierten Teppichboden.
Die Nähe zu Wald und Steinebach trägt nicht nur zur atmosphärischen Qualität positiv bei, sie wird auch von der Haustechnik genutzt. Die kühle Luft, die der Bach mit sich bringt, dient zur passiven, nächtlichen Kühlung. Eine extensive Begrünung und die mit heimischem Gehölz bepflanzte Außenanlage bringen die umgebende Natur bis ins Quartier und bilden damit einen stimmigen Abschluss des Industrieareals bzw. sanften Übergang ins naturräumliche Umfeld. (Text: Architekten, bearbeitet)