25. Mai 2021 - aut. architektur und tirol
Dem Konzept einer modernen Bergschule entsprechend wurde das Gebäude großteils in Holzbauweise errichtet und erhielt eine Fassade aus vorgegrautem Schindelholz sowie ein leicht asymmetrisches Satteldach. Das prägnant ausformulierte kubische Bauvolumen mit seinen bewusst gesetzten Öffnungen und Einschnitten beansprucht eine minimale Grundfläche und ist trotz seiner Kleinheit deutlich als öffentliches Bauwerk erkennbar.
Einem einfachen Strukturkonzept folgend, ist das geforderte Raumprogramm vertikal geschichtet und klar in zwei unabhängige Bereiche für die rein schulinterne und die auch externe Nutzung geteilt. Der Turnsaal, der der Gemeinde auch als Mehrzwecksaal dient, nimmt die beiden Untergeschoße ein und ist auf Grund der Hanglage natürlich belichtet. In den beiden Obergeschoßen gibt es jeweils einen Lerncluster aus zwei Klassenräumen, einem Kreativraum und einer dazwischen liegenden Lernlandschaft. Die nach Osten orientierten Klassenräume sind durch Glaswände abgetrennt, je nach Anforderung können sie mittels Vorhängen zusätzlich geschlossen werden. Damit konnte eine große und lichtdurchflutete Lernebene geschaffen werden, die neuen pädagogischen Konzepten entsprechend einen offenen Ort des Lebens und Lernens bildet. Kleine Loggien im Süden und Norden bieten zusätzlich auf jeder der beiden Ebenen kleine überdachte Außenbereiche. Zwischen Turnsaal und Schulcluster liegt erdgeschoßig die zentrale Verteilerzone mit Aula, Zentralgarderobe, Küche und Mittagstisch sowie Räumen für die Verwaltung. (Text: Claudia Wedekind)