08. Mai 2012 - ORTE architekturnetzwerk niederösterreich
Der neue Kindergarten wurde in eingeschossiger Bauweise so errichtet, dass er sich in den Garten einfügt und der Baumbestand weitgehend erhalten bleibt, die differenzierte Bauform gewährleistet einen Dialog von Innen- und Außenraum.
Kern des neuen Kindergartens ist die zentrale Halle. Sie umschließt den Bewegungsraum und kann mit diesem zusammen als Versammlungsraum genutzt werden. Sie ermöglicht eine übersichtliche Erschließung und bietet dem gemeinsamen Mittagessen großzügig Platz. Ein verglaster Gang entlang der Gruppenräume dient als zusätzlicher Garderobenbereich. Neben dem Haupteingang befinden sich das Büro der Leiterin und der Personalbereich, ein verglaster Multifunktionsraum öffnet die Halle nach Westen. Der Trakt mit den Gruppenräumen ist nach Süden orientiert und so verschwenkt, dass eine direkte Sichtbeziehung zwischen dem Garten des bestehenden Kindergartens und dem neuen Gartenbereich weiterhin möglich ist. Die Gruppenräume erreicht man über die Garderoben, seitlich liegen jeweils die Sanitärbereiche. In jedem Gruppenraum befindet sich ein Abstellraum mit darüber liegender Galerie. Große Schiebetüren ermöglichen gruppenübergreifende Aktivitäten. Im Süden vorgelagerte Terrassen mit Pergola und Markisen als Sonnenschutz bilden den Übergang zum Garten.
Außenbereiche mit unterschiedlichem Charakter stehen für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder zur Verfügung. Am befestigten Vorplatz laufen die Zugangswege zusammen, die Außenstiege vom höher gelegenen Garten an der Altgasse wird zu einer Sitzstufenanlage erweitert. Im Nordosten dominieren große Bäume an der Grenze zum Sportplatz, die freie Fläche im Osten der Gruppenräume dient als Bewegungsbereich und Platz für Spielgeräte. Der Garten erfährt seine Gliederung durch eine Abfolge von Geländemodellierungen. (Text: Architekt, bearbeitet)