10. März 2020 - aut. architektur und tirol
Das in seiner Dimension und Materialität an der bestehenden Bebauung orientierte Gemeindeamt wurde an den nördlichen Rand des Grundstücks gesetzt, am südlichen Ende entstand ein Musikpavillon. Dazwischen spannt sich der neue Dorfplatz auf, räumlich gefasst von einer der Topografie folgenden Kante sowie dem inzwischen zu einem Vereinshaus adaptierten früheren Gemeindehaus. Eine Ebene tiefer befinden sich das Musikprobelokal und der Vereinsraum, denen auf Gartengeschoßebene ein windgeschützter, durchgrünter Platz vorgelagert ist.
Insgesamt erhielt die Patscher Bevölkerung mit dem neuen Dorfzentrum einen lebendigen Ort der Begegnung und Kommunikation.
Das Dorfzentrum wurde bei der „Auszeichnung des Landes Tirol für Neues Bauen 2020“ mit einer lobenden Erwähnung bedacht: „Der Titel des Projekts benennt das, was es ist: Patsch hat zwischen Vereinshaus und Kirche einige Ergänzungen erhalten, die gleichzeitig beiläufig und zeichenhaft das Gemeinwesen feiern. Ein Gemeindehaus, ein Musikpavillon, dazwischen ein Platz, unter dem man parken kann und nicht mittig gesetzt ein sehr schöner Brunnen. Die Objekte sprechen empathisch von Leben an diesem Dorf, das sich über die Jahrhunderte geändert hat. Es dient nicht mehr der Selbstversorgung, sondern bildet eine mit der Welt verbundene soziale Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft hat nun einen sehr schönen Platz und einen lebenswerten Raum bekommen.“ (Anne-Julchen Bernhardt, Jurorin) (Text: Claudia Wedekind)