07. November 2017 - aut. architektur und tirol
Das aus einem Wettbewerb hervorgegangene Projekt von Thomas Schnizer besteht aus einem an die Ing.-Etzel-Straße gestellten Kubus, der zusammen mit drei freigestellten Kletterwänden und dem Bestand ein spannendes Ensemble bildet und dazwischen gut nutzbare Freiräume, insbesondere auch für Großveranstaltungen, schafft.
Kern der Anlage ist die neue, fast 18 m hohe Vorstiegshalle, in der auch alle wesentlichen Funktionen des Kletterzentrums wie Garderoben und Nebenräume, ein eigener Kinderbereich und je ein Kraft-, Seminar- und Gymnastikraum untergebracht sind. Die klar zugeschnittene Halle ist wie alle übrigen Neubauteile aus Stahlbeton errichtet und außen mit Trapezblech und Klettpaneelen aus beschichtetem Sperrholz und GFK Platten verkleidet. Den Innenraum prägen die unterschiedlichst geneigten, 13 bis 17 Meter hohen und aus gesandeten Sperrholzplatten vorgefertigten Kletterwände, die insgesamt eine Kletterfläche von 3.000 m² bieten. Ein vorgelagerter Eingangs- und Cafébereich verbindet – großzügig verglast – Innen und Außen und bietet sowohl Einblicke in die Kletterhalle als auch Ausblicke zur Sillpromenade und den Outdoor-Wänden.
Die Boulderanlage mit über 1.000 m² Boulderfläche wurde im Bestand untergebracht und im Westen um eine zugebaute Outdoor-Wand mit weiteren 175 m² Boulderfläche ergänzt. Weithin sichtbares Zeichen sind drei skulpturale Klettertürme mit 1.500 m² Kletterfläche, deren Publikumswände so orientiert sind, dass man von der Sillpromenade aus die Kletterer beobachten kann. (Text: Claudia Wedekind)