27. Juli 2016 - afo architekturforum oberösterreich
Die Überlegungen wurden mit großem Engagement in Angriff genommen. Ein erster Entwurf aus der Bauabteilung der Diözese wurde geliefert. Der Pastoralassistent erarbeitete ein ambitioniertes Konzept. Eine Klausur des Pfarrgemeinderates (PGR) wurde diesem Thema gewidmet. Und doch wollte sich keine befriedigende Lösung herauskristallisieren. Eine Schwierigkeit war, dass es keine kompetente Person in der Gruppe gab, die die Lösungsvorschläge, die immer wieder vorgebracht wurden, auf ihre Umsetzbarkeit in bautechnischer bzw. architektonischer Hinsicht beurteilen konnte. Als dann eine weitere Abstimmung in einer PGR – Sitzung ohne Perspektive geblieben ist, war die Situation so verfahren, dass man sich auf das Wagnis eines Workshops mit den [tp3] architekten eingelassen hatte. Ein Wagnis war es, weil die Pfarre für die Kosten des Workshops aufzukommen hatte, ohne zu wissen, ob eine Lösung herauskommen würde. Was dann folgte, ist eine faszinierende Geschichte eines geglückten gemeinschaftlichen Bauprojektes. Der Workshop mit zwei Architekten aus dem [tp3]-Büro war sehr gut besucht, von PGR-Mitgliedern gleichermaßen, wie von verschiedensten Gruppierungen, die Interesse an der Nutzung des Pfarrheimes hatten (Frauenbewegung, Jungschar, Kath. Jugend, Landjugend, Theatergruppen…). Die 3 von [tp3] architekten mitgebrachten Lösungsvorschläge wurden lebhaft diskutiert und kommentiert. Anfangs gab es ein wenig Skepsis zum Plan C, bei dem sogar ein Anbau angedacht war. Doch bis zum Abend verfestigte sich die Überzeugung, dass nur diese Version wirklich „Sinn“ machen würde, die beiden anderen jedoch halbherzige Kompromissvarianten darstellten. In der abends angesetzten PGR-Sitzung wurde einstimmig für diesen Plan gestimmt (auch gegen die Vorgabe, das Gebäude nicht zu vergrößern). Dieser Entwurf hat sich in einigen Dingen noch geändert, jedoch immer mit der vollen Zustimmung aller Verantwortlichen. (Text: Christoph Kleemayr)