04. Mai 2016 - Vorarlberger Architektur Institut
Wegen des felsigen Baugrundes ist das Eingangsgeschoß auf ein Minimum reduziert und beinhaltet lediglich die Garderobe sowie den Technik- und einen kleinen Abstellraum. Über eine einläufige Stiege gelangt man in das großzügige Wohngeschoß, in dem Küche, Ess- und Wohnraum ineinanderfließend um den tragenden Treppenkern angeordnet sind. Dieses Raumkontinuum kann bei Bedarf durch Schiebetüren abgetrennt werden. Bewusst gesetzte Öffnungen verleihen den einzelnen Bereichen unterschiedliche Stimmungen von introvertiert bis extrovertiert.
Die Wohnräume im Erdgeschoß werden von weitläufigen Terrassenflächen umgeben. Zusammen mit dem auskragenden Obergeschoß entstehen geschützte Außenräume mit hoher Aufenthaltsqualität. Holzbrüstungen fassen den Terrassenbereich und begrenzen dadurch den fließenden Raum von innen nach außen, sodass die Terrassen dem Wohnraum zugehörig wahrgenommen werden.
Ein horizontaler Holzschirm aus Fichtenholz stülpt sich als schützende Haut über den Baukörper. Im Obergeschoß wird die Holzhaut auf der Südseite in einem Abstand von 1,2 Metern der thermischen Hülle vorgelagert, wodurch ein heimeliger Balkon entsteht. Dem darunterliegenden Erdgeschoß dient dieser Vorsprung als konstruktiver Sonnenschutz. (Text: Julia Ess nach einem Text der Architekten)