27. April 2015 - afo architekturforum oberösterreich
Nach den Plänen und Designs von Haas Architektur wurde behutsam in die Altsubstanz eingegriffen, das Dachgeschoss neu ausgebaut und das Gebäude mittels eines Liftes barrierefrei erschlossen. Unter Berücksichtigung sämtlicher Auflagen des Bundesdenkmalamtes und des Altstadtbebauungskonzeptes stehen nun fünf Wohn- und drei Büro- und Verkaufseinheiten modernster Ausstattung zu Verfügung.
Das erste energieautarke Altstadthaus in Enns wurde mit Photovoltaik, sowie Solarpaneelen am Dach ausgestattet und kann damit den Strom- sowie Warmwasserbedarf des gesamten Gebäudes autark abdecken. Mit einer Fußbodenheizung, gespeist von einer Wärmepumpe mit annähernd 2000 m Tiefenbohrung, kann auf fossile Brennstoffe zur Beheizung völlig verzichtet werden.
Um den ökologischen Gedanken in der täglichen Nutzung weiterzuführen, wurden im Innenhof vier Stellplätze für Elektrofahrzeuge mit einer E-Tankstelle integriert. Die E-Tankstelle wird über die Photovoltaikanlage am Dach versorgt. Der Bauherr stellt die Elektrofahrzeuge den Mietern kostengünstig zu Verfügung und bietet damit auch einen Lösungsansatz zum Parkproblem in der Innenstadt an, da kein eigenes Auto benötigt wird, beziehungsweise mit dem Elektroauto zum privaten Fahrzeug, auf einen außerhalb gelegen Parkplatz, gefahren werden kann.
Das gegenständliche Projekt berücksichtigt den Ennser „citta slow“ Gedanken und stellt den Mietern und Angestellten der Büro- und Verkaufsflächen zusätzlich ebenso einen großzügigen Fahrradabstellplatz mit einer E- Tankstelle zu Verfügung.
„Ein historisches Altstadthaus auf den energietechnischen Letztstand zu bringen und dabei sämtliche Vorgaben des Bundesdenkmalamtes, sowie der Baubehörde zu berücksichtigen und außerdem Wohnungen zu schaffen, welche den historischen Charakter bewahren und dabei modernsten Lebenskomfort bieten, stellte eine neue Herausforderung dar“, zeigt sich Architekt DI Christoph Haas sichtlich stolz auf das Projekt und sein Team. (Text: Architekten)
