21. Juli 2014 - Vorarlberger Architektur Institut
Als erstes Gebäude wurde 2010 ein sechsgeschossiger Bürokomplex als Kopfbau des Campusgeländes fertig gestellt. Das ausdrucksstarke Bauwerk ist durch eine Lochfassade mit strengem Raster gekennzeichnet. Große gleichformatige Fenster durchbrechen die Fassaden aus braunen Klinkerriemchen, die das gesamte Gebäude verkleiden.
Die straßenseitig spitz zusammenlaufenden Fassaden sowie ein leichter Knick in der Nordfassade lassen den Baukörper sehr dynamisch wirken. An der Nordfassade ragt zudem ein Kubus schräg aus dem Fassadenverlauf und markiert den darunterliegenden Haupteingang. Die Ausrichtung dieser Zugangssitutation bezieht sich auf den Platz, der in Zukunft das Zentrum des Campusareals darstellen wird.
Im Erdgeschoss befindet sich direkt neben dem Eingangsbereich eine Veranstaltungshalle, die – verglichen mit dem restlichen Gebäude – über die doppelte Raumhöhe verfügt. Durch das Öffnen mobiler Trennwände können Halle und Foyer gemeinsam als ein großer Raum genutzt werden. Die Auskragung des Gebäudes in Richtung Osten schafft einen gedeckten Außenbereich, der vom Veranstaltungsbereich aus direkt erreichbar ist.
Die Büroflächen in den Obergeschossen sind durch den Einbau von Doppelböden und abgehängten Decken flexibel gestaltbar. Die Anordnung der WC- und Wasseranschlüsse erlaubt die Errichtung selbst sehr kleiner Mieteinheiten. Eine überdachte Dachterrasse steht allen Mietern des Gebäudes gemeinschaftlich zur Verfügung.
(Text: Julia Ess)
