02. August 2013 - Architekturzentrum Wien
Die Entwurfsidee ist bestechend einfach: Zwei waagrechte Platten - Dach und Boden - mit einer eingeschobenen Holzbox. Die langgestreckte Holzbox bildet das Rückgrat des Bungalows. Den Zimmern und Nebenräumen vorgelagert bildet der große verglaste Wohnbereich einen fließenden Übergang zum Garten. Um das gesamte Haus ist ein 244 m² großes Holzdeck gelegt. Als architektonisches Gegenstück zu dieser Terrassenplatte dient die Dachplatte, welche bis 2,5 m über die Terrasse ragt. Sie sorgt für eine Verschattung der Glasflächen und erlaubt es, an Regentagen „draußen“ zu sitzen. Im Zufahrtsbereich wird das architektonische Thema der „schwebenden Platte auf Holzbox“ für einen Werkstattraum mit überdachtem PKW-Stellplatz angewendet.
Entsprechend der einfachen und klaren Formensprache präsentiert sich der Bungalow innen schlicht und schnörkellos. Verschnörkelt sind hier allenfalls die rankenden Pflanzen im Garten. Sämtliche Hauptbeleuchtungen in den Wohn- und Schlafzimmern sind als indirekte Lichtlinien ausgeführt, mit punktuellen Designleuchten als Ausnahme. Die Farben Schwarz und Weiß, gerahmt mit Holzoberflächen bilden den eleganten Rahmen für das Wohnen im Grünen, wobei die „schwarze“ Küche im Wohnraum den zentralen Angelpunkt darstellt. Einen Wermutstropfen bildet der fehlende Vogelschutz. Gerade an einem Bauplatz wie diesem, mitten im Wienerwald, darf ein effizienter Vogelschutz für großflächige Verglasungen nicht fehlen. (Text: Martina Frühwirth)